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Eine gängige Definition zu Inklusion findet sich auf der Webseite von Aktion Mensch. Viele Menschen haben den Begriff schon gehört. Aber was genau steckt dahinter? Und was bedeutet Inklusion für jeden von uns persönlich? Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch ganz natürlich dazu gehört. Egal wie du aussiehst, welche Sprache du sprichst oder ob du eine Behinderung hast. Jeder kann mitmachen. Zum Beispiel: Kinder mit und ohne Behinderung lernen zusammen in der Schule. Wenn jeder Mensch überall dabei sein kann, am Arbeitsplatz, beim Wohnen oder in der Freizeit: Das ist Inklusion.
Wenn alle Menschen dabei sein können, ist es normal verschieden zu sein. Und alle haben etwas davon: Wenn es zum Beispiel weniger Treppen gibt, können Menschen mit Kinderwagen, ältere Menschen und Menschen mit Behinderung viel besser dabei sein. In einer inklusiven Welt sind alle Menschen offen für andere Ideen. Wenn du etwas nicht kennst, ist das nicht besser oder schlechter. Es ist normal! Jeder Mensch soll so akzeptiert werden, wie er oder sie ist.“
Inklusion als Idee zur Teilhabe für Menschen mit Handicap war ein Ergebnis eines Paradigmenwechsels in den Hilfesystemen. Inklusion gilt als Polarität von Exklusion. Vorsichtig sei die Frage gestellt: ist dem so? Am Beispiel von Krankheit und Gesundheit soll die Fragestellung verdeutlicht werden. Gesundheit ist nicht die Polarität von Krankheit. Gesundheit ist ein Zustand, der erst durch „Heilung“ als nicht statischer Zustand, als Ergebnis einer Auseinandersetzung mit der Krankheit im Heilungsprozess eintritt. Was ist aber nun das Polaritätenpaar von Inklusion?
Das Gewahr-Werden der anderen Individualität, ohne des Nächsten Bekenntnis, Weltanschauung und politische Ausprägung zu erfragen
Dieses Gewahr-Werden ist eine Grundvoraussetzung einer heilenden Pädagogik, die der Bedrohung des innersten Menschseins heilen gegenübertreten kann. Eine Wirksamkeit erfordert allerdings eine grundlegende Herzenserkenntnis. Deren Urteilsbildung findet jenseits der verstandesmäßigen Kategorisierung statt und basiert auf einem Verstehensprozess.
Inklusion ist ein Menschenrecht. Jeder Mensch hat das Recht darauf, dabei zu sein. In der UN-Behindertenrechtskonvention ist das Recht auf Inklusion festgeschrieben. Die UN-Behindertenrechtskonvention ist ein Vertrag, den viele Länder unterschrieben haben. Auch Deutschland. Doch Deutschland und die anderen Länder müssen noch viel dafür tun, damit der Vertrag eingehalten wird.
Es wird versucht, die Idee der Inklusion in die Lebenswirklichkeit zu bringen. Dieser Weg erfordert entsprechende Vorgehensweisen und Instrumente. Eine Umsetzung 1 : 1 wird nicht möglich sein. In einem Beitrag aus pädagogischer Perspektive von Harant, Martin: Der Inklusionsbegriff im Spannungsfeld pädagogischer 'Mindsets'. (In: Pädagogische Korrespondenz (2016) 54, S. 37-57 - URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-166224 http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0111-pedocs-166224) wird die Komplexität und Dynamik deutlich. Inklusion kann nicht einfach über einen Lebensbereich gezogen werden, es Bedarf einer Differenzierung.
Damit soll nur darauf verwiesen werden, dass es mit einer Definition und Aufrufen zu Verhaltensänderungen nicht geschehen ist. Vielmehr werden erweiterte Verstehenshorizonte benötigt, die Perspektiven außerhalb einer Verstandeslogik ermöglichen.
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